Photovoltaikanlage auf einem Satteldach

Photovoltaikanlage – ist eine Versicherung notwendig?

Newsletter 2-2025

Eine Photovoltaikanlage – besonders deren Module – ist mitunter widrigen Wetterbedingungen ausgesetzt. Schäden können durch Unwetter, Tierbiss (Kabel) oder Blitzschlag (Überspannungen) entstehen.

Für Photovoltaikanlagen besteht keine Versicherungspflicht. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, ist ein Versicherungsschutz jedoch ratsam. 

Was halten PV-Module eigentlich aus?

Photovoltaikmodule befinden sich an exponierten Stellen – meistens auf dem Dach. Die Module müssen allgemeine Sicherheitsnormen – festgelegt durch die International Electronical Commission (IEC) in Genf – erfüllen. Um das IEC-Zertifikat zu erhalten, werden die Teile zahlreichen Belastungen unterzogen. Dazu zählen unter anderem Brandtests und so genannte Klimatests (Hitze, Kälte, Feuchtigkeit). Bei mechanischen Belastungstests werden mit bis zu 540 Kilogramm je Quadratmeter die Schnee- und Windlast simuliert. Zu den Minimalanforderungen zählt auch, dass PV-Module einen „Beschuss“ von 2,5 Zentimeter großen Hagelkörnern mit etwa 80 km/h standhalten.

Wie kann man eine Photovoltaikanlage optimal versichern?

Es empfiehlt sich, zuerst die bestehende Betriebsversicherung zu prüfen, ob die Absicherung einer Photovoltaikanlage im Leistungsumfang enthalten ist. Möglicherweise ist dabei der Versicherungsschutz lediglich grundlegend und deckt nur einige der oben genannten Risiken für eine PV-Anlage ab.

Diese Leistungen sollte die Versicherung enthalten

  • Brand: Im Extremfall der teuerste Schaden. Diese Kategorie sollte daher in jedem Fall versichert sein. Durch Feuer im oder am Gebäude kann auch die Photovoltaikanlage schwer beschädigt werden.
  • Blitzschlag und Überspannung/Kurzschluss: Der Schutz sollte nicht nur bei einem direkten Einschlag greifen, sondern auch, wenn beispielsweise der Blitz eine Überlandleitung trifft und dadurch Schäden an der eigenen Photovoltaikanlage verursacht.
  • Sturm, Hagel: Der Schutz in dieser Schadenskategorie dürfte in den kommenden Jahren immer wichtiger werden. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung geht davon aus, dass besonders heftige Stürme, die bisher alle 50 Jahre vorkamen, künftig alle zehn Jahre auftreten werden.
  • Schneedruck, aber auch Frost- und Wasserschäden
  • Diebstahl/Vandalismus
  • Tierbiss: An sich ist der Schaden durch Tierbiss meist gering, die Suche nach der Ursache kann jedoch mitunter länger dauern.
  • Ertragsausfall aufgrund eines Schadens
  • Bedienungsfehler (grobe Fahrlässigkeit) durch den Betreiber

Tipp

Es kann Zeit, Geld und Nerven sparen, das Gebäude samt Photovoltaikanlage über einen Versicherer absichern zu lassen. Bei zwei Versicherungsunternehmen kann es mitunter zu einem Streitfall kommen, welche Schadenskosten der Sachversicherung und welche der Photovoltaikversicherung zuzurechnen sind.

Für Fragen zum Thema Photovoltaikversicherung steht Ihnen unser Experte Ing. Peter Kreys gerne zur Verfügung. 

Ansprechpartner

  • Über 30 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche
  • Staatlich geprüfter Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten
  • Kernkompetenz: Industrieversicherung
  • Prokurist seit 2015 bei RVM